Schon lange ist bekannt, dass der Darm ein zentrales Organ für unsere Gesundheit ist. Doch erst in den letzten Jahren wird immer deutlicher, wie tiefgehend diese Erkenntnis wirklich ist: Die Wissenschaft entdeckt zunehmend das Ausmaß der Zusammenhänge zwischen Darm und Gehirn oder auch die Darm-Leber-Achse und die Darm-Lungen-Achse. Diese Verbindungen sind viel bedeutungsvoller, als man bislang angenommen hatte und die Forschung zeigt: Der Darm ist nicht nur unser Verdauungssystem, er ist ein Schlüsselorgan, das in direktem Austausch mit vielen anderen Körperfunktionen steht und auch maßgeblich für unser psychisches Wohlbefinden entscheidend sein kann.
Zeolith Wissen (ZW): „Herr Dr. Mittermaier, als ganzheitlich arbeitender Arzt, der weit über den sogenannten Tellerrand hinausblickt, haben Sie immer wieder Patienten in Behandlung, bei denen sich letztendlich herausstellt, dass deren Darm der Auslöser für ihre Leiden und Erkrankungen ist, die man auf den ersten Blick nicht mit diesem Organ in Verbindung bringen würde. Können Sie uns hierzu ein Beispiel geben?“
Dr. Josef Mittermaier (JM): „Dass der Darm der Sitz der Gesundheit ist, weiß man schon seit Jahrtausenden aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und von Hippokrates. Ich selbst habe bereits während meiner Ausbildung in der Manualmedizin und der Osteopathie die Erkenntnis gewonnen, dass der Darm eine viel größere Rolle spielt als zu jener Zeit gemeinhin angenommen. So habe ich beispielsweise schon früh festgestellt, dass Patienten mit Rücken- oder Nackenbeschwerden oft klassische Darmpatienten sind, bei denen der Darm saniert werden muss.“
„Wie bitte? Welchen Zusammenhang gibt es denn da?“
„Das liegt an unserer Anatomie: Die Lendenwirbelsäule steht sozusagen mitten im Darm. Dementsprechend nimmt jede Entzündung des Darms, jede seiner Fehlfunktionen direkten Einfluss auf die Wirbelsäule. So kommt es etwa durch eine Reizung der Muskulatur zu einem Beckenschiefstand und in der Folge zu chronischen Rückenproblemen. Man darf den Darm nie isoliert sehen, man sollte das gesamte System betrachten: Wie funktioniert dieses Organ, wie funktioniert die Verdauung, wie kann ich meine Darmgesundheit unterstützen?“
„Haben Sie dazu einige Tipps parat?“
„Natürlich. Es geht schon damit los, was ich wann esse. Die Empfehlung, regional und Saison-entsprechend zu essen, ist kein platter Werbespruch. Im Winter haben wir in vielen Lebensmitteln wärmende Qualitäten, die der Körper braucht, etwa Fenchel, Hirse, Zimt, Nelken und Tee. Im Sommer braucht unser Körper hingegen kühlende Eigenschaften, die wir etwa in Zitronen oder Melonen finden. Besonders wichtig sist aber auch die Art der Zubereitung und wie ich etwas esse. Leider ist bei vielen Menschen aufgrund von Hektik, Stress und unserem heutigen Lebensstil die Esskultur abhandengekommen.“
„Sie meinen das bewusste und langsame Essen?“
„Ja, die Art und Weise, wie ich etwas esse, ist von zentraler Bedeutung: Schnell nebenbei beim Fernsehen oder im Auto einen Hamburger oder eine Currywurst zu verschlingen, macht unser gesamtes inneres System auf Dauer kaputt. Gesundes Essen beginnt sogar schon in der Erwartung: Wenn wir an eine bestimmte Speise denken, beginnen bereits die Geschmacksknospen im Mund den Magen und den Darm auf die Stoffe, die da kommen werden, vorzubereiten. Das ganze System beginnt also schon vor dem Essen zu arbeiten, Enzyme werden bereitgestellt, der Säure-Basen-Haushalt wird entsprechend reguliert. Trifft jedoch eine Speise völlig unvorbereitet und noch dazu hastig heruntergeschlungen, ohne richtig zu kauen, im Magen und den verschiedenen Abschnitten des Darmes ein, entstehen Probleme. Es kommt zu Fehlverdauungsprozessen und dies führt unter anderem zu einer Säure-Basen-Dysbalance. Eiweiße etwa verfaulen dann und es entstehen Gärungsprozesse, wenn Kohlehydrate falsch verdaut werden. So kommt es zu Blähungen, Völlegefühl oder auch Übelkeit. Und wer spät und hastig zu Abend isst, hat häufig Schlafprobleme, die sich langfristig auf die physische und psychische Gesundheit auswirken.“
Wenn der Darm ständig regelrecht missbraucht wird, reagiert er mit Entzündungen, die man oft lange Zeit gar nicht merkt, das sind sogenannte ’silent inflammations‘. Diese Entzündungen führen zum Beispiel dazu, dass die Darmschleimhaut, also die Darmbarriere, durchlässig wird.
„Auf Dauer rächt sich dieses falsche Essen dann auf vielfältige Weise?“
„Allerdings. Wenn der Darm ständig regelrecht missbraucht wird, reagiert er mit Entzündungen, die man oft lange Zeit gar nicht bemerkt, das sind sogenannte ‚silent inflammations‘. Diese Entzündungen führen zum Beispiel dazu, dass die Darmschleimhaut, also die Darmbarriere, durchlässig wird. So entstehen ein Leaky-Gut-Syndrom oder ein Reizdarm, die heutzutage immer häufiger auffallen. Was die wenigsten wissen: Ein Leaky Gut macht auch ein ‚Leaky Brain‘, d. h. es führt auch zu Problemen im Gehirn. Das ist leider noch viel zu wenig bekannt, obwohl man hier sehr gut präventiv gegensteuern kann. In meiner Praxis nutze ich beispielsweise Zeolith, um ein Leaky Gut oder das Reizdarmsyndrom zu behandeln.“
„Und natürlich schadet diese mangelnde Esskultur auch dem Mikrobiom, das, im wahrsten Sinne des Wortes, heute ‚in aller Munde‘ ist?“
„Natürlich, das Mikrobiom beginnt ja nicht erst im Darm, sondern sitzt schon in unserer Mundhöhle, also auf den Mundschleimhäuten. Auch hier setze ich mit Zeolith an und siehe da: Wenn ich mit Zeolith das gesamte Verdauungssystem stabilisiere, dann greifen etwa Parodontitis-Behandlungen viel besser, weil schon die Mundschleimhaut wieder besser mit guten Bakterien besiedelt werden kann.“
Unser Verdauungssystem ist ein austariertes, vielschichtiges, zwar starkes, aber eben doch sensibles Gesamtwerk. Stress, falsche Ernährung, Umweltbelastungen oder auch Infektionen – das sehen wir mittlerweile besonders durch Corona – können dem Darmsystem extrem schaden.
„Unser Verdauungssystem ist also viel komplexer und auch empfindsamer als die meisten Menschen annehmen. Können Sie das für uns noch einmal zusammenfassen?“
„Unser Verdauungssystem ist ein austariertes, vielschichtiges, zwar starkes, aber eben doch sensibles Gesamtwerk. Stress, falsche Ernährung, Umweltbelastungen oder auch Infektionen – das sehen wir mittlerweile besonders durch Corona – können dem Darmsystem extrem schaden. Viele Menschen sind heutzutage zudem ursächliche Stresspatienten. Stress führt dazu, dass im Körper und hier vor allem im Darm keine Regeneration mehr stattfinden kann. Da nützt es auch nichts, wenn man nur „bio“ isst und viel Geld für hochqualitative Lebensmittel ausgibt. Dauerhafter Stress und Hektik führen dazu, dass das Gleichgewicht zwischen Belastung und Regeneration abhanden kommt, unser Darm aus der Balance fällt und so unser Immunsystem aus der Bahn gerät.“
„Und 80 Prozent des Immunsystems sitzen bekanntlich im Darm.“
„Zumindest ein nicht unwesentlicher Teil. Ein kranker Darm führt zu einem gestörten Immunsystem, das sich nicht mehr so gut gegen Erreger wie beispielsweise Viren wehren kann. Wird die Balance im Mikrobiom gestört, so führt das unweigerlich zu Defiziten im Immunsystem. Die dafür zuständigen Mechanismen werden erst allmählich verstanden und sind Gegenstand der aktuellen Forschung. Insgesamt kann man sagen, daß eine hohe Diversität im Mikrobiom sehr gut für ein funktionierendes Immunsystem ist. Ein aus der Balance geratenes Mikrobiom führt dazu, dass viele Menschen immer wieder unter bronchialen Infekten und Lungenentzündungen leiden, was wir seit Corona besonders häufig sehen. Tatsächlich findet sich die Ursache dafür aber eben im Darm und nicht in den Lungen selbst. Gleiches gilt für viele Erkrankungen der Haut oder für scheinbar plötzlich auftretende Allergien. Hier gilt es, nicht lapidar die Symptome zu behandeln, sondern die Ursächlichkeit anzugehen und erst einmal den Darm in Ordnung zu bringen.“
„Was kann man als Betroffener selbst tun, um den Darm und das Mikrobiom zu unterstützen?“
„Zunächst ist da wirklich die Notwendigkeit, Stress zu reduzieren und sich kleine Auszeit-Inseln im Alltag zu schaffen. Das können kurze Spaziergänge sein oder auch, das Handy mal für eine halbe Stunde abzuschalten. Weiterhin kann man sich eine bewusstere Esskultur angewöhnen, das macht mit der Zeit richtig Spaß, wie mir auch viele meiner Patienten bestätigen. Eine Mahlzeit, die ich selbst zubereite und dann mit Genuss esse, schmeckt und wirkt ganz anders als irgendwelches Fast-Food oder Fertiggerichte. Und dann gibt natürliche Mittel, die jeder nutzen kann, um seinen Darm zu stärken und zu sanieren.“
„Sie sprechen den Zeolith an?“
„Ja, der Zeolith besitzt eine ganze Reihe an Eigenschaften, die ihn zum idealen Darm-Unterstützer und damit für das gesamte intestinale System machen. Zum einen bindet er bekanntermaßen Schwermetalle wie Blei, Arsen oder Cadmium, die uns alle durch Nahrungsmittel, Luft und Wasser belasten und zum anderen bindet er vor allem auch Ammonium, ein Stoffwechsel-Abfallprodukt, das durch die Verdauungsprozesse entsteht. Dieses Ammonium und alle anderen Giftstoffe müssen ja über den Blutkreislauf in die Leber gelangen, die als Entgiftungsorgan dafür zuständig ist, dass der Organismus von diesen Belastungen befreit werden kann. Das ist Schwerstarbeit für die Leber und es kommt nicht von ungefähr, dass so viele Menschen heutzutage Leberprobleme haben, auch ohne, dass sie zu viel Alkohol trinken. Mit der Gabe von Zeolith und dessen einmaliger Bindefähigkeit der Giftstoffe entlaste ich die Leber maßgeblich.“
Vom Darm ausgehend besteht unser Körper aus diversen Quervernetzungen, die wir heute als Darm-Achsen bezeichnen. Der Darm ist tatsächlich mit jedem anderen Organ und allen Kreisläufen im Organismus verbunden.
„Alles hängt also mit allem zusammen?“
„Vom Darm ausgehend besteht unser Körper aus diversen Quervernetzungen, die wir heute als Darm-Achsen bezeichnen. Der Darm ist tatsächlich mit jedem anderen Organ und allen Kreisläufen im Organismus verbunden. Auch die Vitamin- und Mineralstoffversorgung, der bereits schon genannte Säure-Basen-Haushalt hängen von der Darmgesundheit ab. Oder um nochmal auf das Gehirn und unsere Psyche zu kommen: Die Produktion von Serotonin, dem sogenannten Glückshormon, findet nicht nur im Gehirn selbst, sondern vor allem auch im Darm statt. Produzieren wir zu wenig Serotonin, kann es zu Depressionen oder auch zu Angststörungen kommen – und wir sehen ja, wie massiv diese Krankheitszahlen steigen. Antidepressiva übertünchen das Problem nur, heilen können sie diese Zustände nicht.“
„Das führt in der Konsequenz dazu, dass wir uns alle besser um unsere Darmgesundheit kümmern sollten, sowohl in der Prävention als auch im Krankheitsfall?“
„Genau das. Ein gesunder Darm ist so grundlegend wie das Fundament und die richtige Statik eines Hauses. Und es ist gar nicht so schwer, sein Augenmerk ein wenig mehr auf den Darm zu legen. Aber viele Menschen müssen hier eben von vorne anfangen: Sie müssen sich das Essen und das Kauen wieder richtig beibringen, den Alltagsstress reduzieren, mehr Selbstfürsorge und Achtsamkeit betreiben. Die tägliche Einnahme von Zeolith kann hier übrigens wunderbar unterstützen. Der Haken ist allerdings häufig bei den Patienten, dass sie der Meinung sind, dass der jahrelange „Darmmissbrauch“ binnen ein paar Tagen oder Wochen auszugleichen sei. Dem ist leider nicht so, sondern man braucht Geduld. Es dauert relativ lange, bis das Verdauungssystem wieder in Form kommt. Je nach Zustand kann dies ein halbes oder ein ganzes Jahr dauern und Konsequenz ist entscheidend.“
„Stichwort Zeolith: Wie lange sollte man Zeolith einnehmen und welchen Zeolith empfehlen Sie in der Praxis?“
„Zeolith sollte man als Kur verwenden, also über mehrere Wochen oder Monate täglich hinweg. Damit kann ich meinen Darm grundlegend sanieren. Wichtig ist dabei, auf eine hohe Qualität des Zeolith zu achten und meinen Körper nicht mit irgendwelchem Ramsch aus unbekannten Quellen zu malträtieren. Ich nutze den PMA-Zeolith von PANACEO. Das sind zugelassene Medizinprodukte, die strengen Qualitätskontrollen unterliegen.“
„Herr Dr. Mittermaier, wir danken Ihnen für dieses informative Gespräch.“